Das jahreszeitlich bedingte, zeitweilige Leben der Pflanzen und ihre Wiedergeburt aus Samen weisen auf eine Seinsweise hin, die sich grundlegend von der der Tiere unterscheidet. Pflanzen sterben auch nicht an ihrer Teilung, sondern diese trägt im Gegenteil zu ihrer Vermehrung und Ausbreitung bei. Eine Pflanze, die als „tot“ bezeichnet wird, lebt oft in der Dunkelheit des Bodens weiter, bevor sie wieder ans Licht kommt. 

Die Zeit der Pflanzen hat weder einen Anfang noch ein Ende.

Florence Burgat 2023  

Philosophin und Forschungsleiterin am INRAE und Mitarbeiterin am ENS in Paris